arc2lab ist sich bewusst, dass die Welt ein rasantes Tempo wissenschaftlicher und technologischer Innovationen erlebt und dass sich die Art und Weise, wie Labore konzipiert und gebaut werden, radikal verändert hat. Der Forschungserfolg hängt nicht nur von den Instrumenten und dem Wissen der Mitarbeiter ab, sondern auch davon, dass die Einrichtungen strenge Anforderungen erfüllen, um Effizienz, Sicherheit und Flexibilität zu gewährleisten.
Jedes Labor muss von der Grundvoraussetzung ausgehen, dass jeder Raum entsprechend den tatsächlichen Bedürfnissen seines Nutzers konfiguriert ist. Dies beinhaltet die Definition von Arbeitsprozessen basierend auf dem Fluss von Proben, Personal und Materialien. Durch die Abbildung dieser Routen sollen Abläufe optimiert und Engpässe vermieden werden, die den Fortschritt kritischer Projekte behindern könnten. Bedarf an Verbrauchsmaterial und interne Dynamiken bilden daher den Ausgangspunkt für ein intelligentes und funktionales Design.
Das architektonische Erscheinungsbild und die interne Raumaufteilung sind Schlüsselelemente bei der Planung eines modernen Labors. Aktuelle Entwürfe sehen eine skalierbare und unterteilbare Grundform vor, die die Konfiguration von Haupt- und Nebeneinheiten entsprechend den Projektanforderungen ermöglicht. Diese Modularität erleichtert die Anpassung an Änderungen oder Erweiterungen und erfordert bei einer Unterteilung in mehrere zentrale Einheiten mindestens zwei unabhängige Notausgänge, um die Sicherheitsvorschriften zu erfüllen.
Einer der spezifischsten Aspekte ist die Raumhöhe: Eine Mindestlichthöhe von über 3,6 Metern ist erforderlich, während die Nutzfläche mindestens 2,8 Meter betragen muss. Darüber hinaus müssen Labore über ausreichende Oberflächen verfügen. Die Verwendung von leitfähigen Gummiböden mit fest verbundenen Sockelleisten wird bevorzugt, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten, die beständig gegen Verschütten und Abnutzung ist. Wände sollten so gestaltet sein, dass sie dem Raum Offenheit und Transparenz verleihen und die internen Verkehrswege erleichtern. Der Einsatz von Decken ist in der Regel auf begründete Ausnahmesituationen beschränkt. Schließlich sind für den Transport und die Montage sperriger Elemente, wie beispielsweise Dunstabzugshauben, Aspekte wie Größe und Öffnung der Türen mit Idealmaßen von 1,35 x 2,55 m und einem Öffnungswinkel von 180° entscheidend und tragen zu einem reibungslosen und sicheren Umlauf bei.
Um die Anpassungsfähigkeit des Labors an vielfältige Anforderungen zu gewährleisten, muss die Tragstruktur möglichst flexibel sein. Empfohlen wird ein Raster mit einem Abstand von 7,0 bis 7,5 Metern, um die individuelle Gestaltung jedes Laborlayouts zu ermöglichen. Die für jedes Labor vorgesehene Fläche sollte zwischen 50 und 70 m² liegen.
Die Tragfähigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor: Ein Standardlabor kann eine Last von 750 kg bzw. 500 kg/m² (entsprechend 7,5 bzw. 5 kN/m²) tragen, während bei Renovierungen eine Mindestlast von über 350 kg/m² (> 3,5 kN/m²) gewährleistet sein muss. Dieser strukturelle Ansatz gewährleistet nicht nur die physische Sicherheit der Einrichtung, sondern ermöglicht auch eine optimale Raumnutzung und die Anpassung an die Anforderungen immer anspruchsvollerer Geräte.
Kein modernes Labor kann ohne eine robuste technische Infrastruktur funktionieren. Die Spezifikationen umfassen die Planung der mechanischen und elektrischen Anforderungen für Technikzentren, Schächte und Primärversorgungsleitungen sowie für zukünftige Erweiterungen der Sekundärleitungen. Die Idee ist, dass sich der Entwurf zunächst auf den Anschluss des Labors an Versorgungsleitungen aus Verkehrsbereichen (z. B. Fluren) konzentriert und anschließend die Möblierung von oben in den Raum integriert.
Darüber hinaus werden für jedes Standardlabor individuelle Barrieren eingerichtet und die Einhaltung der Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften betont. Diese Anforderungen stellen sicher, dass das gesamte System – von der Möbelinstallation bis zum Energiemanagement – so konzipiert ist, dass Risiken minimiert und die Wartung erleichtert wird. So entsteht eine Arbeitsumgebung, in der Technologie und täglicher Betrieb harmonisch miteinander verschmelzen.
Die Integration all dieser Elemente – von der detaillierten Berücksichtigung der Nutzer, der Flexibilität in der Raumaufteilung, der Berücksichtigung spezifischer struktureller Belastungen bis hin zum Engagement für eine erstklassige mechanische und elektrische Infrastruktur – zeigt bei arc2lab, dass die Zukunft der wissenschaftlichen Forschung mit der Fähigkeit zur Transformation von Arbeitsbereichen verbunden ist. Modernes Labordesign konzentriert sich nicht mehr nur auf Funktionalität, sondern vielmehr auf die Schaffung umfassender Umgebungen, die Innovationen vorantreiben, Sicherheit gewährleisten und sich an die sich wandelnden Wissensanforderungen anpassen.
Diese ganzheitliche Vision verspricht nicht nur Fortschritte in der Prozesseffizienz, sondern setzt auch Maßstäbe für die Wahrnehmung und Nutzung wissenschaftlicher Räume. Mit einem Ansatz, der von der Planung jedes Details bis zur Implementierung fortschrittlicher technischer Systeme reicht, positionieren sich die Labore der Zukunft als Epizentren der Innovation und Kreativität.